Aufgrund der zunehmenden Erfolgsquoten bei Kinderwunschbehandlungen der letzten Jahre wird bei guter Embryonen Qualität die Strategie des Single-Embryo-Transfers gewählt. Das bedeutet, dass EIN Embryo in die Gebärmutter eingesetzt wird. Ziel ist es dabei, dass es zur Schwangerschaft mit Geburt eines gesunden Kindes kommt.
Durch die Methode des Double-Embryo-Transfers (das Einsetzen von zwei Embryonen in die Gebärmutter) besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Zwillings- oder sogar einer Drillings-Schwangerschaft. Diese ist von den Paaren oftmals sogar erwünscht, stellt aber ein erhöhtes Risiko für Mutter und Kind dar.
Viele Paare erhoffen sich durch den Transfer von mehr als einem Embryo eine höhere Erfolgschance auf eine Schwangerschaft. Die Daten des österreichischen IVF-Registers für das Jahr 2021 zeigen jedoch, dass durch einen Single-Embryo-Transfer die durchschnittliche Schwangerschaftsrate pro Transfer gleichwertig ist wie bei einem Transfer von mehr als einem Embryo (rund 35 % Erfolgschance pro Transfer in beiden Fällen).
Ein weiterer Vorteil eines Single-Embryo-Transfers ist, dass oftmals weitere Embryonen kryokonserviert, also für eine spätere Verwendung tiefgefroren werden können. Dadurch können aus einem einzigen Stimulationszyklus mit nachfolgender Eizellpunktion mehrere Embryotransfer-Versuche erzielt werden. Die insgesamt zu erwartende Schwangerschaftsrate pro Eizellpunktion ist daher beim Single-Embryo-Transfer kumulativ sogar höher als beim Double-Embryo-Transfer.